Amstettner Symphonieorchester


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-====Programmeinführung Frühlingskonzert 2023====+====Programmeinführung Frühlingskonzert 2024====
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-Die Programmeinführung zu unseren kommenden Frühlingskonzerten finden Sie an dieser Stelle ab April 2023.\\+Das Programm des heutigen Konzertes beinhaltet zunächst einmal zwei Werke des heurigen Jahresregenten Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstages heuer gedacht wird. Der Hornklang nimmt in seinen sinfonischen Werken einen besonderen Stellenwert ein, sodass es naheliegend war, dass durch diese beiden Stücke ein Hornkonzert, gespielt von einem jungen heimischen Solisten, umrahmt wird. \\
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-Das Programm des heutigen Konzertes steht ganz unter dem Motto „Frühling“, wobei der erste Teil dem sinfonischen Repertoire gewidmet ist, im zweiten Teile hingegen Werke, die dem Genre der gehaltvollen Unterhaltungsmusik zuzuordnen sind und auch die Bereiche Operette und Musical beinhalten, zu hören sein werden. \\ +Die **Ouvertüre in g-moll** ist ein Jugendwerk **Bruckners** und seine zweite Orchesterkomposition, die er als 18jähriger während seines Studiums bei Otto Kitzler in Linz komponierteWie viele Werke Bruckners liegt auch sie in zwei Fassungen vor; nachdem die erste Fassung am 24.12.1862 vollendet war, begann Bruckner am 6.1.1863 - wohl auf Anraten Kitzlers - mit der Komposition einer neuen (und etwas kürzerenCodadie nach zwei Wochen fertiggestellt war. In dieser Ouvertüre finden sich schon viele Stellendie Bruckners kompositorischen Stilder später seine großen Sinfonien prägte, vorausahnen lassen. Er hat das Werk nie gehört; die Ouvertüre wurde erst ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod, am 8.9.1921 von Franz Moißl in Klosterneuburg uraufgeführtBruckners Autograph befindet sich heute im Archiv des Stiftes Kremsmünster. \\
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-**Die erste Walpurgisnacht**“ ist eine 1799 entstandene Ballade von Johann Wolfgang von Goethe, die fast drei Jahrzehnte später von **Felix Mendelssohn-Bartholdy** in Form einer weltlichen Kantate für Soli, Chor und Orchester vertont wurdeEine derartige Vertonung wurde von Goethe von Anfang an intendiertDazu ausersehen war sein Freund Carl Friedrich Zelterder sich aber dazu nicht in der Lage fühlte, sondern die Vorlage an seinen Schüler Mendelssohn weitergabDie Uraufführung der Kantate erfolgte nur wenige Monate nach Goethes Tod; Mendelssohn unterzog das Werk 1842/43 einer grundlegenden Umarbeitung, bei deren Uraufführung (die wieder unter der Leitung des Komponisten stattfandauch Robert Schumann und Hector Berlioz zugegen warenwobei vor allem letzterer hellauf begeistert war. \\ +
-Die Ouvertüre schildert zunächst das schlechtestürmische Wetter des ausgehenden Wintersehe sich die Musik beruhigt und ein heller Übergang in lichte Frühlingsklänge erfolgtIn der Kantate geht die Ouvertüre fließend in das erste Chorstück über, im heutigen Konzert schließt stattdessen attaca der erste Satz der Schumann-Sinfonie an. \\+
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-**Robert Schumann** komponierte seine **1. Sinfonie**, der fast ausschließlich nur Klavierwerke und klavierbegleitete Sololieder vorangegangen warenin nur wenigen Wochen; der Entwurf war überhaupt nach nur vier Tagen abgeschlossen. Schumann selbst schriebdass die Sinfonie „in feuriger Stunde geboren“ und er selbst „ganz selig über diese Arbeit“ gewesen sei„Ich schrieb die Sinfonie in jenem Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis in das höchste Alter hinreißt und in jedem Jahr von neuem überflutet“Robert und Clara Schumann waren frisch verheiratet, und das Werk, dessen Beiname „**Frühlingssinfonie**“ vom Komponisten selbst stammt, wird etwa als „jauchzendes Ja zum Leben“ bezeichnetDie Uraufführung durch das Gewandhausorchester Leipzigdirigiert von Felix Mendelssohn-Bartholdywar jedenfalls ein außerordentlicher Erfolg. \\ +**Reinhold Glière** studierte ViolineKomposition und Dirigieren in KiewMoskau und Berlin und war 1914-20 Direktor des Kiewer Musikkonservatoriumsehe er in Moskau Komposition unterrichtete. Zu seinen Schülern gehörte u. a. Sergej ProkofiewGlière war in der Sowjetunion eine hochangesehene Persönlichkeit und unternahm ua. Reisen nach Usbekistan und Aserbaidschanum die dortige Folklore zu sammeln und die Musikkulturen dieser Sowjetrepubliken zu unterstützen\\ 
-Der Impuls zur Komposition wird oft der Schlusszeile eines Gedichtes von Adolf Böttger (1816-1870) zugeschrieben: „Im Thale blüht der Frühling auf“Diese Silben eröffnentextlos geschmettert von Trompeten und Hörnern, auch den Eingangssatz der Sinfonie. Die ursprünglichen Satzbezeichnungen Frühlingsbeginn - Abend - Frohe Gespielen - Voller Frühling wurden von Schumann noch vor der Veröffentlichung wieder gestrichen; wohl deshalb, um den Eindruck von Programmmusik zu vermeiden. \\+In seinem Kompositionsstil verschmelzen folkloristische Melodieelementetypisch russische Harmonik und impressionistische Klangfarben zu einer Form von russischer Nationalbzw. Spätromantik, der auch sein heute gespieltes **Hornkonzert in B-Dur** stilistisch zuzuordnen istDas im Jahre 1950 entstandenesehr farbenreiche und groß besetzte Werk schrieb Gliére für den Hornvirtuosen Valery Polekhder es ein Jahr später in Leningrad auch zur Uraufführung brachte. \\
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-**Die leichte Kavallerie**“ von **Franz von Suppé** ist eine Operette in zwei Akten, die im Carltheater in Wien uraufgeführt wurde und von der heute nur noch die Ouvertüre bekannt geblieben istSie war die erste Wiener Operette, in der - 29 Jahre vor Johann Strauss´ „Zigeunerbaron“ - das ungarische Element als tragendes melodisches und rhythmisches Gestaltungsmerkmal tragend eingebaut wurde\\ +Anton Bruckners **4. Sinfonie** (mit dem Beinamen «Die Romantische») ist sein vielleicht beliebtestes Orchesterwerk; bereits die Uraufführung war sehr erfolgreichFür die 2Fassung komponierte Bruckner den **3. Satz** vollkommen neu; an die Stelle des ursprünglichen «Alphorn-Scherzos» trat das bekannte «**Jagd-Scherzo**»das von an die Jagdmusik erinnernden Hörner- und Trompetensignalen dominiert wirdDas Trio hingegen weist den Charakter eines Ländlers auf. \\
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-Die dreiaktige Operette „**Die Tänzerin Fanny Elßler**“ ist ein postumes Werk von **Johann Strauss**. Unveröffentlichte Entwürfe des Komponisten fanden sich reichhaltig in seinem Nachlassund die Familie Strauss trug sich mit dem Gedanken, daraus die Musik für eine (nach „Wiener Blut“ weitere) Operette zusammenstellen zu lassen. Den Auftrag dazu bekamen Bernard Grun und Oskar Stalla; das Libretto stammte von Hans AdlerDie Operette erlebte ihre Uraufführung 35 Jahre nach Johann Strauss´ Tod. \\+
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-**Carl Zeller**, Komponist der Operette „**Der Vogelhändler**“wurde in St.Peter/Au geborenSie enthält 17 Musiknummern, von denen sich zahlreiche bis heute einer außerordentlichen Popularität erfreuen. Das Libretto basiert auf dem Vaudeville „Ce que deviennent les roses“ („Das Gänsemädchen“) von Victor Varin und Edmond de Biéville aus dem Jahre 1857. \\+**Felix Mendelssohn-Bartholdy** brach im Mai 1830 zu einer Bildungsreise nach Italien aufdie knapp zwei Jahre dauern sollte. Die Reiseroute führte über VenedigFlorenz, Genua und Mailand bis nach Rom und Neapel; als literarischer Reiseführer diente ihm Goethes «Italienische Reise»Unter den vielfältigen Eindrücken seines Italienaufenthaltes konzipierte Mendelssohn diese Sinfonie, die er dann 1832/33 in Berlin vollendeteIm selben Jahr dirigierte er die Uraufführung des Werkes in London - es blieb die einzige Aufführung der «Italienischen» zu Mendelssohns Lebzeiten. Eine von ihm geplante Revision der Sinfonie wurde nie vollendet. \\ 
 +Der erste Satz ist geprägt von Lebenslust und Heiterkeitein Bild von sonnendurchflutetem, südländischem Temperament. Ganz anders der langsame, in dunklerem d-moll stehende zweite Satz: Die Violinen müssen sich mit einer einfachen, kantablen Liedmelodie begnügen, unterlegt von einem monotonen, trockenen Rhythmus der BassgruppeDie Interpretationen der Bilder, die Mendelssohn zu der Musik dieses Satzes bewogen haben, sind vielfältig: Waren es die verfallenen und maroden Paläste Venedigs, war es der Tod Goethes und von Mendelssohns Lehrer Carl Friedrich Zelter, die beide im Frühjahr 1832 verstorben waren? Gewisse melodische Ähnlichkeiten des Hauptthemas mit Zelters Vertonung der Ballade «Der König in Thule» sind möglicherweis als Hommage an ihn zu verstehen. \\ 
 +Der dritte Satz ist ein ruhiges, heiteres und frohsinniges Menuett - ungewöhnlich für diese Zeit, wo in einer Sinfonie diese Tanzform schon längst zumeist von einem lebhafteren Scherzo abgelöst worden war. \\ 
 +Das abschließende Rondo ist mit «Saltarello», einem italienischen Springtanz in schnellem 6/8-Takt, überschrieben. Mendelssohn, der zu diesem Schlusssatz durch tanzende Mädchen in der Küstenstadt Amalfi angeregt worden sein soll, griff hier auf originale neapolitanische Volksweisen zurück. Besonders ungewöhnlich und einzigartig dabei ist, dass eine in Dur beginnende Sinfonie mit einem in Moll stehenden Finale endet. \\     
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-**Julius Fucik** studierte in Prag Fagott, Violine und Schlagzeug, später auch Komposition bei Antonin Dvorak1891-95 leistete er seinen Militärdienst beim 49sten Österreichisch-Ungarischen Regiment in Krems/Donau ab; danach war er 2Fagottist am Deutschen Theater in PragAb 1897 war Fucik Militärkapellmeister, zunächst in Sarajevo, später in Budapest, Theresienstadt und Berlin. Insgesamt schrieb er über 400 Werke, vor allem Unterhaltungsmusik in Verbindung von tänzerischem-volkstümlichem Ursprung und symphonischem Zuschnitt, daneben aber auch eine Messe, ein Requiem sowie Kammer- und Chormusik. Den berühmten „**Florentiner-Marsch**“ komponierte Fucik für seine Oper „La Rosa di Toscana“, die aufgrund seines frühen Todes (der Schock über kriegsbedingte Ereignisse dürfte dazu maßgeblich beigetragen haben) unvollendet geblieben ist. \\  +{{:anton_bruckner.jpg?220|Anton Bruckner}}<tab>{{:gliere.jpg?175|Reinhold Glière}}<tab>{{:2017fr3.jpg?215|Felix Mendelssohn-Bartholdy}}\\
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-„**Giuditta**“ ist **Franz Lehars** letzte Operette und ein Versuch, die - längst in der sogenannten „Silbernen Ära“ angekommene - Operette mit Elementen der „Großen Oper“ zu verflechtenDie Premiere fand auch - 1934 - in der Wiener Staatsoper statt; sie wurde von 120 Rundfunksendern übertragen und war ein rauschender ErfolgDie Bühnenstatistiken weisen ausdass im Jahre 1935 „Giuditta“ nach dem „Fliegenden Holländer“ von Richard Wagner das weltweit meistgespielte Bühnenwerk war (und damit vor allen Operetten und auch allen anderen großen Opern lag). \\+//vln. r.: Anton BrucknerReinhold Glière, Felix Mendelssohn-Bartholdy//\\
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-Die Form der Operette wurde schließlich vom Musical abgelöst, von denen **Frederick Loewes** „**My fair lady**“ bis heute eines der bekanntesten Meisterwerke darstellt. Es handelt sich dabei um eine Adaptation von Bernard Shaws Theaterstück „Pygmalion“. \\ 
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-Der „**Frühlingsstimmenwalzer**“ von **Johann Strauss** ist in seiner Originalform ein Konzertwalzer für Koloratursopran; der ursprüngliche Titel lautete „Bianchi-Walzer“ (nach dem Namen der Widmungsträgerin und Sängerin bei der Uraufführung). Textlich geht es dabei u. a. um den Gesang von Nachtigall und Lerchen, um die erwachende Pracht des Frühlings, um Sonnenschein, Liebessehnsucht der Herzen, und Ähnlichem. Der Walzer wurde sehr bald zu einem beliebten Gassenhauer und wurde häufig als Einlagearie in Opern anderer Komponisten (z. B. von Leo Delibes, Gioachino Rossini) gesungen. Die heute zu hörende instrumentale Version ist deutlich anders instrumentiert als die Originalfassung. \\+**David Glaser**\\
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 +{{:david_glaser.jpg?200|David Glaser}}\\
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-**Martha Matscheko**+David Glaser wurde 1996 in Wien geboren. Im Alter von neun Jahren bekam er dort seine ersten Hornstunden, in Form von Privatunterricht bei Mag. Florian Janezic. Mit 13 Jahren durfte David an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (MdW), ein Jahr lang bei Prof. Willibald Janezic Unterricht nehmen. \\ 
 +Danach besuchte er das Musikgymnasium Linz, wo er 2015 maturierte. Während dieser Zeit studierte David, im Zuge der Akademie für Begabtenförderung, an der Anton Bruckner Privatuniversität (ABPU) zunächst bei Prof. Albert Heitzinger und ab dem 3. Jahr bei Mag. Christoph Peham. \\ 
 +Nach seiner Matura begann er mit dem Konzertfachstudium an der MdW, ebenfalls bei Mag. Peham, wo er 2020 den ersten Abschnitt mit Sehr Gut abschloss. Derzeit studiert David Glaser im pädagogischen Bachelorstudium an der ABPU in Linz. \\ 
 +David konnte bereits zahlreiche Orchestererfahrung sammeln. Unter anderem beim Wiener Jeunesseorchester, dem oberösterreichischen Jugendsinfonieorchester, der Klangvereinigung Wien und dem Ton der Jugend Sinfonieorchester Wien. Außerdem spielte er einige Projekte im Orchester der Oper Burg Gars. Er ist ebenfalls langjähriges Mitglied des erstklassigen Wiener Hornensembles HornWybbs. \\ 
 +David Glaser ist aktuell Hornlehrer an der Musikschule Alpenvorland und Karenzvertretungslehrer an der Landesmusikschule Pregarten in Oberösterreich. \\
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-Die junge Sopranistin wurde in Oberösterreich geboren und erhielt ihren ersten Gesangsunterricht von Birgit Heindler. Ab 2013 trat sie am Linzer Landestheater in mehreren Rollen als Solistin auf (u. a. Erster Knabe/Die Zauberflöte, Flora/The Turn Of The Screw, Yniold/Pelleas et Melisande). 2015 war sie Finalistin des L. Spohr Wettbewerbs in Kassel. \\ 
-Sie absolvierte ihr Bachelorstudium an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz bei Katerina Beranova. Im Zuge dessen gab sie ihr Rollendebüt als Papagena in Mozarts Zauberflöte. \\ 
-Derzeit studiert sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei KS Edith Lienbacher und KS Angelika Kirchschlager und gab dort im Zuge ihres Studiums Rollendebüts als Zerlina in Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart, Gretel in Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck und als Esmeralda in Die verkaufte Braut von Bedřich Smetana im Schlosstheater Schönbrunn. \\ 
-In der Saison 2019/20 debütierte die junge Sopranistin als Ida in der Fledermaus von Johann Strauß im Brucknerhaus Linz und als Anne Frank in der Mono-Oper Das Tagebuch der Anne Frank von Grigori Frid am Stadttheater Gießen, welche sie dort über drei Spielzeiten hinweg verkörperte. \\ 
-2021 gab sie als Xantippe im Pasticcio Die Geduld des Sokrates ihr Debüt in der Hamburger Elbphilharmonie. Im Sommer 2022 debütierte Martha Matscheko mit großem Erfolg als Hedi in Zwei Herzen im Dreivierteltakt von Robert Stolz im Rahmen der Pramtaler Sommeroperette, sowie als Comtesse Fichtenau im Obersteiger von Carl Zeller bei den NordwaldKammerspielen. \\ 
-Die junge Sopranistin ist Gewinnerin des Musica Juventutis Förderpreises und wird in der Spielzeit 23/24 einen Konzertabend im Wiener Konzerthaus zum Besten geben. \\ 
-Meisterkurse absolvierte sie u.a. bei Kurt Widmer, Michael Schade, Christiane Iven, Juliane Banse, Burkhard Kehring, Julius Drake und Helmut Deutsch. \\ 
  

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