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- | ====Programmeinführung | + | ====Programmeinführung |
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- | Das heutige Konzert ist dem im Juni verstorbenen Orchestermitglied Ing. Hannes Kropfreiter, | + | Die Programmeinführung |
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- | Parallel | + | |
- | Die heute gespielte „**Egmont**“-**Ouvertüre** ist die sechste der elf Ouvertüren und zweifellos eine der gewichtigsten. | + | |
- | Goethe schrieb sein Egmont-Drama von 1775-1788. Im Zentrum des Werkes steht die Verhaftung und Hinrichtung des niederländischen Grafen Egmont durch den spanischen Feldherrn Alba im Jahre 1568, wobei Goethe den historischen Stoff stark umformte. Egmont - der historisch im Freiheitskampf der Niederländer kaum aktiv hervortat - wird als gütiger, freudvoller Jüngling gezeichnet, der von der Liebe des Volkes umgeben ist. Siegessicher bleibt er - schwankend zwischen Spaniern und Niederländern und sorglos alle Warnungen überhörend - trotz nahender Gefahr in Brüssel, bis ihn Alba gefangen nimmt und zum Tode verurteilt. Die Freiheitsidee liegt in diesem Drama quasi nicht im Angriff, sondern in der Verteidigung. \\ | + | |
- | Beethoven vollendete seine Schauspielmusik rund zwei Jahrzehnte nach der Uraufführung von Goethes Drama. Die Ouvertüre beginnt mit einer düsteren, schwer lastenden Einleitung in f-moll, die das sich abzeichnende Verhängnis vorausahnen lässt. Auch der schwungvolle Hauptteil verbleibt in Moll; am Ende der Reprise bricht das Orchester plötzlich | + | |
- | Im Gegensatz zu seiner drei Jahre zuvor entstandenen „Coriolan“-Ouvertüre, | + | |
- | Bedauerlich ist, dass die anderen neun Stücke der Egmont-Schauspielmusik kaum mehr beachtet werden, obwohl bei ihrem Erscheinen die zeitgenössische Kritik die Schönheiten v. a. der zwei Lieder und der vier Zwischenaktmusiken gepriesen hat. Goethe selbst hat zu dem Melodram, das Egmonts Schlummer begleiten sollte, bemerkt: „Beethoven ist mit bemerkenswertem Genie in meine Intentionen eingegangen“.\\ | + | |
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- | Schon einige Jahre früher, in zeitlicher Nähe zu seiner 3. und 5. Sinfonie, der „Appassionata“-Klaviersonate und seiner einzigen Oper „Fidelio“, | + | |
- | Beethoven sah als Violinist vermutlich Carl August Seidler vor, den Cellopart sollte Anton Kraft übernehmen. Ob die weit verbreitete Ansicht, dass Beethoven den Klavierpart für seinen damaligen Klavierschüler Erzherzog Rudolf von Österreich konzipierte (und ihn dementsprechend nicht zu anspruchsvoll anlegte; im Gegensatz zu den Streichersolisten, | + | |
- | Das - ziemlich umfangreiche - Tripelkonzert, | + | |
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- | Zwischen dem Tripelkonzert Beethovens und der 8. Symphonie des böhmischen Komponisten **Antonin Dvorak** liegen 85 Jahre. Dvorak, der mit Johannes Brahms eng befreundet war, schrieb insgesamt neun Symphonien, von denen aber nur wenige bei uns bekannt sind, so vor allem die 9. Symphonie „Aus der neuen Welt“, die er bei seinem USA-Aufenthalt als Direktor des National Conservatory of Music in New York (1892-95) komponierte. Schon ab 1884 war er insgesamt achtmal nach England eingeladen worden, eigene Werke aufzuführen und Kompositionsaufträge wahrzunehmen. \\ | + | |
- | Die **8. Symphonie in G-Dur** entstand 1889; Dvorak selbst dirigierte - mit großem Erfolg - die Uraufführung am 2. 2. 1890 mit dem Orchester des Tschechischen Nationaltheaters in Prag. Anlässlich seiner 6. Englandreise folgten weitere Aufführungen durch die „Philharmonic Society“ in London. 1891 wurde das Werk nochmals am Abend vor Dvoraks Verleihung der Ehrendoktorwürde in Cambridge aufgeführt - als Ersatz für eine Dissertationsvorlesung. Daher (und aufgrund der Tatsache, dass die Symphonie in England fulminante Erfolge feierte) erhielt die 8. Symphonie auch den Beinamen „Die Englische“. Dvorak ließ - da er mit seinem Stammverleger Fritz Simrock aufgrund von Diskrepanzen bei der Drucklegung seiner vorangegangenen 7. Sinfonie zerstritten war - das Werk auch von einem Londoner Verleger veröffentlichen (was wohl mit ein Grund war, warum die Sinfonie in der Zwischenkriegszeit in Mitteleuropa kaum gespielt und hier erst nach dem 2. Weltkrieg zu einem äußerst populären Werk wurde). \\ | + | |
- | Die Partitur trägt den Vermerk „Für die Aufnahme in die Böhmische Kaiser-Franz-Joseph-Akademie für Wissenschaft, | + | |
- | Die Sinfonie ist daher ganz der folkloristisch-böhmischen Melodik verpflichtet. Zwar hat sie noch die traditionelle Satzfolge, doch behandelt Dvorak diese wesentlich freier als in seinen vorherigen Symphonien. Es handelt sich eher um eine Abfolge poetischer Stimmungsbilder in teils sehr freier Form. Dvorak selbst bekräftigte, | + | |
- | Der erste Satz beginnt eigenartigerweise mit einem Thema in g-moll, vorgetragen von Violoncello, | + | |
- | Im zweiten Satz kommt das böhmische Klangkolorit stark zur Geltung; die beiden Klarinetten und Flöten haben über weite Strecken tragende Führungsfunktion. Ein lebhafter Mittelteil bringt Dramatik in das ruhige Geschehen. Dieser Satz ist formal am freiesten komponiert, auch im 4. Satz steht am Beginn quasi eine improvisatorische Einleitung mit Solotrompeten, | + | |
- | Der dritte Satz ist ein Scherzo in g-moll, den Mittelteil bildet ein als Walzer gestaltetes Trio in G-Dur. Die eigenartige Coda steht - im Gegensatz zum Dreiertakt des ganzen Satzes - in einem 2/4-Takt und bringt den Satz zu einem kraftvollen, | + |